Die sieben Todsünden der modernen Gesellschaft:
Reichtum ohne Arbeit
Genuß ohne Gewissen
Wissen ohne Charakter
Geschäft ohne Moral
Wissenschaft ohne Menschlichkeit
Religion ohne Opfer
Politik ohne Prinzipien...
Dalai Lama XIV.
Dalai Lama Tenzin Gyatso
Am Freitag letzter Woche war ein Feiertag, so dass wir volle 4 Tage Zeit hatten, um nach Dharamshala zu reisen. Dort befindet sich das Exil der Tibeter (Buddhistische Moenche, Tibet wurde von China eingenommen) mit ihrem geistigen Fuehrer, seiner Heiligkeit der 14. Reinkarnation des Dalai Lama.
So starteten Miranda (a la 'small, stupid Honkong-girl'), Carol, Carla, Kazuyo , Anna, Phillip, Patrick und ich (Deutschland) zu Mitternacht von Donnerstag zu Freitag vom Busbahnhof in Sektor 17. Irgendwie hatte ich mir das genau so vorgestellt, wie es dann auch war: Der Busbahnhof voll Menschenmassen, wobei die meisten eine kleine Holzhuette umringten, welche die Tickets verkaufte... Irgendwie versuchte dann jeder, dort sein Ticket zu bekommen, doch niemand darin arbeitete wirklich. Wir warteten also 45 Minuten in sich bewegenden Menschenmassen, Patrick wurde herausgedraengt, Phillip versuchte es von der anderen Seite der Huette: 'falsche Seite'. Egal, irgendwie haben wir es durch einen freundlichen Polizisten doch noch zum Ticket geschafft.
Der Bus selbst war... funktionstuechtig. Das oeffentliche Bussystem in Indien ist sehr preiswert (250 km = 3 Euro) und dementsprechend marode. Schlechte Strassen und alte Technik machen eine Fahrt durch die Berge des Vorhimalaya-Gebirges dementsprechend zum Abenteuer, besonders wenn der Fahrer die Strecke bereits seit mehreren Jahren faehrt.
Auch wenn die meisten gutverdienenden Inder ihn niemals nutzen wuerden, so ist er doch gut, um einen Querschnitt durch die Bevoelkerung und einen Eindruck von der Lebensweise der Inder zu bekommen. Dennoch, eine Panne um 3:00 Uhr in der Fruehe ist nicht wirklich angenehm.
Angekommen um 7 Uhr in der kleine Tempelstadt McLoyd/Dharamshala hiess es erstmal, tibetanisch fruehstuecken: tibetanisches Brot mit Butter und Honig, Kaffee, Omlett... lecker. Charoll kannte sich aus, und die Shopping-Tour war sehr angenehm und eine gute Erholung. Wir sahen jede Menge in safrangelb und granatrot gekleidete Buddhisten, viel 'Holy Shit', sowohl von den Kuehen, als auch bei Kraemern, unzaehlige Affen und ein gewaltiges Granitgebirge mit seinen gruenen Waeldern, gekroent von ewig währenden, majestätischen Schneegipfeln.