Sunnyvale ist eine Gemeinde bei San Jose und gehört zum Bezirk Santa Clara. Aufgebaut ist es (wie anscheinend alle Wohnorte in US) aus einzelnen quadratischen und in sich geschlossenen Wohnbezirken, getrennt durch jeweils größere (hier vierspurige) Straßen.
Irgendwie sah diese Straße sympathisch aus... lag wohl an den fehlenden Vorgärten.
Man muss viel lesen können - amerik. Straßenschilder nutzen nur wenige piktogramme und setzen auf Text
die Hand für "Stop" und ein Countdown, wann für Autos auf grün geschaltet wird - tolle Motivation!
Es ist morgens gegen acht, wegen der Zeitumstellung konnte ich nicht länger schlafen. Leicht übergewichtige Frauen in Frottee-Trainingsanzug führen kleine hamstergroße Hunde, tw. ebenfalls in Trainingsanzügchen, an Flexi-Leinen gassi. Ein Garagenverkauf baut gerade auf - Klamotten und Bücher werden fein säuberlich in der Einfahrt vorm Haus abgelegt - es gibt Kaffee und Süßes.
Die Häuser selbst wirken meist gedrungen, sind aus Holz und einstöckig. Man bekommt das Gefühl, die angebaute Garage ist dabei so groß wie der Wohnraum selbst, stehen doch 2-3 Autos in der Einfahrt - teilweise wirklich liebevoll in Schutzplane eingepackt. Was beeindruckt sind die kleinen Vorgärten, ohne Zaun, von denen jeder ein wenig anders aufgebaut und bepflanzt ist... englischer Rasen, kleinen Kakteen, funky-geschnittener Wacholder oder einfach nur ein gut gepflegter Rosenbusch.
Der 7-11 an der Ecke, im Prinzip eine dt. Tankstelle nur ohne Zapfsäule, führt anscheinend keinen Kaffee in pulver- oder instant-Form: Dafür stehen gefühlte Dutzend Kannen voll fertig gebrühtem Kaffee in den Größen Small, medium (für 1,75$ in 400ml), tall, xl, xxl herum: die Geschmacksrichtungen wie "Himbeere-Karamell" wirken abenteuerlich.
Das Vollkorn-Brot hier würde an Helligkeit unseren Weißtoast in den Schatten stellen, kernige Brötchen gibt es leider keine - so dass die Wahl auf 2 Donuts (zusammen 1$) und "King's Hawaiian -Original Hawaianische süße Brötchen" fiel. Robert, der passionierte hawaianische Bäcker hat laut Text auf der Verpackung durch die Fünfziger hindurch das traditionsreiche Rezept dafür in seiner kleinen Backstube in Hilo, Hawaii, über Jahre mit den feinsten Zutaten perfektioniert, bis er ein so einmaliges hawaianisches Brot - weich, süß und unwiderstehlich - kreieren konnte. Die Inhaltstoffe sind voll Stolz dann auch ganz klein und in Kapitälchen mit aufgedruckt: Modifiziertes Mehl (Weizenmehl, Enzyme, Niancin, verringertes Eisen, Thiamin-Mononitrat, Riboflavin, Folsäure), Wasser, Zucker, Zuckersirup ... und jede Menge Begriffe, die Einzelne noch aus dem Chemie-Unterricht der Klasse 8 kennen könnten. :-)
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- Sunnyvale auf Wikipedia